Der Sautanz ist ein burgenländisches Schlachfest. Mein Freund Philipp Mayer hat mir ein Originalvideo aus seiner Heimatgemeinde gezeigt. Es ist nach wie vor der kräftigste Film den ich je gesehen hab. Ulrich Seidl dreht billige Schmierenkomödien dagegen.
Die Stroryline: Philipp bekommt zur Firmung 2 Ferkel geschenkt. Er muss sie grossziehen und zur Schlachtung kommt der ganze Ort, vom Pfarrer bis zum Bürgermeister, zu Besuch am Familienhof. Die Schweine werden getötet und das Fleisch verarbeitet und an die Gäste verkauft. Der Erlös bleibt dem Firmling. Dabei spielen sich etliche Minidramen ab. Vom ohrenbetäubenden Quietschen der Säue vor der Schlachtung über Liebesanbahnungsszenen bis zum großen Trinkgelage – alles fachgerecht kommentiert von den Ortseinwohnern. Nicht in Worte zu fassen auf jeden Fall.
Das Video ist unter Verschluss und wird vom Besitzer im Moment nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Im digitalen Zeitalter eigentlich ein Fauxpas, doch lang lebe das Urheberrecht!
Danke Philipp für diese Inspirationsquelle. Ich hab die Eindrücke erst teilweise verarbeitet, nachzuhören in Sonus Gruntzus Enormus , Armes Schwein 1 und Armes Schwein 2.
Übrigens: Das einzige Studio Dan Mitglied das auch das Original Sautanz Video kennt ist Elektroakustiker Werner Angerer. Er war somit nicht nur die erste, sondern auch die einzige Wahl dieses Projekt tontechnisch zu betreuen – von der Aufnahme im Porgy & Bess bis zur Mischung und Mastering. (CW)