Mythologie


Samon und Delilah, Peter Paul Rubens, www.nationalgallery.org.uk

Mich fasziniert die griechische Mythologie. Sie verfolgt mich seit der Mittelschule, ich musste zur Strafe „Sagen des klassischen Altertums“ von Michael Köhlmeier lesen und darüber referieren. Das hat mich damals nicht interessiert, das Buch hab ich nur kurz angelesen und mit Hilfe meines Vaters das Referat verfasst. Heute hab ich´s aber schon mehrmals gelesen, und mir gefällt, dass in den Mythen die Rollen klar verteilt sind. Jede/r hat einen Platz in der Gesellschaft und ich benutze oft diese Geschichten um mich moralisch aufzubauen.

Dann lese ich über Dionysos, der die Menschen von Ihrer Sucht befreit allem mit dem Verstand zu begegnen und Ihnen die Ekstase, den Rausch bringt. Und schon macht es gleich wieder mehr Freude und Sinn mehrere Stunden im Auto in die abgelegensten Winkel des Landes zu fahren um unter Teils widrigen Umständen Konzerte durchzuführen. Es ist gut zu wissen dass der Beruf des Künstlers / Musikers / Unterhalters seit tausenden Jahren fixer Bestandteil unseres kulturellen Zusammenlebens ist. Man wird gebraucht wie ein Arzt oder ein Richter, auch wenn heute verbrecherische Geldmacher versuchen den Menschen Events als Kultur unterzujubeln und somit den Stand der KünstlerInnen gefährden.

Wenn Interessen einzelner EventmanagerInnen, FormatradiomacherInnen und Werbeagenturen den allgemeinen Geschmack diktieren, weil Massenmedien sich dem Markt unterordnen und Qualität und Vielfalt keine Kriterien mehr sind – das ist wahre Dekadenz, das bedeutet den Untergang einer jahrtausendealten Kultur. (CW)